Buchmesse und “Leipzig liest”

Zum 25. Mal fand am Wochenende vor Frühlingsanfang ‘Leipzig liest’ als Ergänzungsprogramm zur Leipziger Buchmesse statt. Zum 12. Mal war ich aus Kamp-Lintfort dabei. Zum 12. Mal denke ich, die, die nicht da waren , haben viel verpasst!

“Leipzig” bietet eine ungeheure Vielfalt an Autorenbegegnungen, gibt in kürzester Zeit den literarischen Trend wieder, spiegelt die Themen wieder, welche schreibende und lesende gleichermaßen  bewegen, verschafft einen Überblick über Preisträger in allen Sparten und macht Spaß. Das braucht man einfach ab und zu, wenn man in einer kleinen Stadt lebt und Spaß an Literatur verbreiten will.

Es stand in diesem Jahr kein Gastland im Mittelpunkt. Um Europa und um seine \ unsere Zukunft ging es. Unter dem Titel „Europa21. Denk-Raum für die Gesellschaft von morgen“ gab es ein auf die aktuelle Situation ausgerichtetes Sonderprogramm. Dies umfasste neben Hörstationen, an denen Flüchtlinge von ihrem Leben erzählten, vor allem Diskussionen mit internationalen Teilnehmern. wir diskutieren in Kamp-Lintfort gerne weiter ….

Drei Tage zuvor bot der Bibliothekkongress zusätzlich Grund, nach Leipzig zu fahren. ‘Raum” war das übergreifende Thema, welches auch unsres ist, wo wir doch gerade die neue Mediathek planen, den Kulturrucksack dazu packen und nun auch noch die Nacht der Bibliotheken  ein’räumt’.

Neues aus Leipzig

Aus Leipzig sind  einige von uns  mit vielen Eindrüwolfgang büschercken, Anregungen und viel Lust auf neue Bücher zurückgekommen. Abseits vom Medienrummel gab es wieder einige literarische Perlen zu entdecken, wie bei der Lesung von Wolfgang Büscher, der aus seinem neuen Buch ‘Ein Frühling in Jerusalem’ am Freitag las. Auch andere Vorstellungen im Cafe Europa waren sehr spannend.

Einen sehr amüsanten Krimiabend im Barfusz-Keller in Leipzig bescherten die drei Krimiautoren Klaus-Peter Wolf (Ostfriesenwut) , Arno Strobel (Das Dorf) und Eva Ehley (Mädchen töten, erscheint April 2015) .

LesART kamp-Lintfort hatte vorher schon die Idee, Klaus-Peter Wolf einmal nach Kamp-Lintfort einzuladen. Nun wird es vermutlich Frühjahr 2016 werden. Klaus-Peter Wolf ist ein richtiger Lesungsprofi. Über 100 Bücherhat er bereits veröffentlicht, über 4000 Lesungen gehalten, vor  etwa 30 Jahren war er übrigens schon einmal zu einer Schullesung in der Stadtbücherei Kamp-Lintfort. “Zoff um´s Jugendheim”, hat er damals vorgestellt, es mussDruck so 1980 oder 1981 gewesen sein. …

Nein, nicht aus nostalgischen Gründen wollen wir ihn einladen, sondern weil er es einfach versteht, den Abend amüsant zu gestalten: So kam Klaus-Peter Wolf mit Krone auf dem Kopf auf die Bühne im Barfusz-Keller. Die hatte er von ein paar Manga-Girls auf der Buchmesse geschenkt bekommen. So war seine Lesung war vor allem amüsant.

Auch Arno Strobel kam gut rüber: er las so spannend, dass eine Zuhörerin in meiner Nähe meinte, dies  Buch lese sie sicher nicht, das wäre zu schaurig.

Eva Ehley konnte mich an diesem Abend nicht so von der Spannung und der Originalität ihres Krimis überzeugen.  Leider haben wir auch keinen der vorherigen im Bestand. Sie sind wohl bei uns noch nie nachgefragt worden. Vielleicht gibt es nicht so viele Kamp-Lintforter, die sich mit Sylt, wo ihre Krimis spielen verbunden fühlen.

Link zu den Autoren:

Wolfgang Büscher: Kurzbiographie und Bibliographie: www.perlentaucher.de/autor/wolfgang-buescher.html

Klaus-Peter Wolf: www.klauspeterwolf.de/

Arno Strobel: www.arno-strobel.com/

Eva Ehley: Bei Facebook www.facebook.com/pages/Eva-Ehley