Arbeiten in der neuen Mediathek – Rückblick und Ausblick

Seit der Eröffnung vor 14 Tagen ist viel passiert. Rund 10.000 Rückgaben, zwei mal Programm zur Offenen Tür über die reguläre Zeit hinaus, eine Bibliotheksnacht mit Lesung, Ausgabe von etwa einem Drittel der 2500 Ausweise, Bücherbabys und Kindermusik, aber auch:  tägliche Systemausfälle bei den Automaten, Korrekturen der Öffnungszeiten, immer wieder Telefonate und Kontakte zum Anbieter der Bibliothekstechnik, zu Lieferern und immer wieder überall Handwerker, Besucher, Freunde, Gäste. Es war so viel, dass ich hier einmal einen Tag “Revue passieren” lasse. Dabei wird klar, warum manches nicht sofort erledigt wird:

Freitag morgen um 7.30 Uhr, also eigentlich vor Arbeitsbeginn, begannen wir zu zweit mit dem Kinderliedermacher Helmut Meier den Aufbau in der Kinderbücherei. An dem Morgen erwarteten wir bei zwei Konzerten rund 200 Kinder mit ihren Erzieherinnen. Insgesamt waren es dann 215 Besucher, die von 9 bis 12:00 Uhr die Kinderabteilung voll ausfüllten. Doch zuvor mussten die Kinder ihre Plätze finden.  Nachdem sie ihre Jacken nach Gruppen geordnet auf Bilderbuchtröge, Arbeitstische, Garderobe und Hocker abgelegt hatten, zeigte ich den Kindern wo sie sitzen sollen: zwei Gruppen auf dem Podest, je eine auf eine der drei Teppichinseln, die Erzieherinnen auf die Bänke und Hocker am Rand. Wichtig war dabei, dass die Gänge zwischen den Regalen frei blieben als Wege und Fluchtwege. Erst wenn ein Kind sich im fremden Raum sicher und geborgen fühlt, kann es die Umgebung positiv aufnehmen und dann auch mitmachen. Mitgemacht haben dann alle. Beim Klopfen auf Arme, Beine und Po,  beim Stampfen, Hüpfen, Singen und Rätseln. Toll, wie Helmut Meier das dann mit seinen Liedern hinbekommen hat.

Nachdem das zweite Konzert erfolgreich gestartet war, musste ich dringend Telefonate führen und E-Mails beantworten. Eine lange Mängelliste muss der Schreiner abarbeiten. Doch dazu müssen Arbeitsplätze frei geräumt und technische Geräte wieder abgebaut werden, z.T. durch die Fachfirmen. Wer trägt die Kosten?  Wann ist dazu Zeit? Wann und wie kann vermieden werden, dass die Besucher gestört werden? Also eine fast unmöglich zu lösende Aufgabe in den nächsten Wochen. Dann kommt noch die deprimierende Nachricht, dass die dringend erwartete Hilfskraft voraussichtlich erst im Mai kommt, dann wenn der schlimmste Streß hier vermutlich vorbei ist. Warum? Weil die Schulen und Sachbearbeiter Osterferien haben und die eine Woche vorher und nachher sich nicht lohnen! Meine Sorgen:  Derweil werden sich nachzubearbeitende Bilderbücher, Schmöker und CDs weiter im Büro der Buchpflege stapeln, die Schüler müssen nun  selbst die Kinderbücherei bestuhlen bei den Lesungen der nächsten Wochen und die Abendveranstaltung werden wir absagen müssen.
Deprimiert fange ich die Wochenablage an und frage mich: Hat sich außer dem schönen Raum nichts verbessert? Doch! Das Abschlussgespräch mit Helmut Meier beim gemeinsamen Mittagsimbiss im Bistro26 half mir, wieder optimistisch in die Zukunft zu blicken. An erster Stelle:  Die Zusammenarbeit und Unterstützung durch das Bistro26 geht weit über die vereinbarte Aufsicht hinaus. Was Manni Kant vom Bistro26 in der Kooperation leistet, ist toll. Mit der Vermieterseite hat sich eine gute Kommunikation eingespielt. Auch wenn noch immer nicht alles so ist, wie versprochen, so wird Stück für Stück daran gearbeitet.  Das Wegweisersystem funktioniert bei dem großen Raum gut. Die restlichen Teile kommen bald.  Die Besucher sind begeistert, jeden Tag stehen die zukünftigen Neukunden Schlange vor der Anmeldung.  Und dann ist da die Unterstützung aus dem Hauptamt der Stadt!  Bei der Einrichtung der Büros, der PCs und für Veranstaltungen konnten wir auf die Mitarbeit der Kollegen bauen. Ebenso zuverlässig war und ist “unser” Beigeordneter:  Trotz seines riesigen Aufgabengebiets hat er immer wieder Zeit für eine kurze Klärung, öffnet Türen, vermittelt Kontakte und packt auch richtig mit an, wenn gerade Not am Mann ist. Das tun übrigens viele. Gestern z. B. half eine Vorlesepatin beim Umtausch der Ausweise und war spontan dabei, die letzten Beschriftungen in die Regale zu bringen. Damit hielt sie mir am Nachmittag den Rücken frei für die Korrekturen an der Jahresstatistik und die längst überfällige Ablage. Denn mein Büro war ein einziges Chaos. Die Zeit, einen Brief, eine Notiz oder ein Werkzeug zu finden, war länger als die Erledigung der damit verbundenen Aufgabe. Damit bin ich wieder bei den Arbeiten angelangt, die nun anstehen. Der Dienstplan am Ende des viel zu langen Arbeitstages ist der Wegweiser für das Team in die nächste Woche: An drei Vormittagen werden Autorenlesungen stattfinden, eine Arbeitsgruppe des Jugendamtes hat sich angemeldet, die hier im Lernzentrum selbstständig tagen will und eine kurze Einführung bekommt, zwei Tage für Fernwartung, die mindestens eine Mitarbeiterin voll einbinden werden, ein Vormittag für Hausmeisterarbeiten im Bürotrakt und zwei Tage für Beseitigung von Mängeln an Lieferungen. Auch hier wird ebenfalls mindestens eine Mitarbeiterin voll eingebunden sein und keine Zeit für Medienbearbeitung, Rücksortierung oder Bestellungen haben. Ich weiß also, eine weitere stramme Woche steht bevor, als ich um 18.30 endlich das Haus verlasse, statt wie zu Hause angekündigt um 15 Uhr. Dabei habe ich zwei sehr leckere Stücke vom Kuchen, den meine frühere Kollegin uns als “Nervennahrung” brachte. Es sind eben die kleinen Dinge, die einen immer wieder aufmuntern und durchhalten lassen auf das Ende der Endlosarbeitstage.

Geöffnet von 10 bis 13 Uhr

Der letzte Öffnungstag nach 32 Jahren beginnt. Die Adresse Markgrafenstraße 15 ist dann Vergangenheit in Kamp-Lintfort. Das Hochhaus zu dieser Nummer steht schon seit Monaten leer. Wir bleiben allerdings noch noch ein bisschen um zu arbeiten. Es ist noch sehr viel zu tun, bevor der Umzug starten kann. Zuviel für unser kleines Team, um es bei laufendem Betrieb zu schaffen.

Warum macht ein Büchereiumzug so viel Arbeit?  Weil jedes Buch und jede CD ihren Platz finden will und gefunden werden will, weil vieles besser werden soll, wozu wir all die Jahre keine Zeit hatten, die Dinge zu ändern. Das sind vor allem die Hörbücher und CDs , deren Verbuchung am Automaten immer wieder Probleme macht. Aber auch die Buchgruppen wie die ‘Schmöker’ und Bilderbücher sollen besser für die Leser erschlossen werden. Wer hier etwas spezielles suchte, brauchte viel Zeit.  Überhaupt die Ordnung!  Nach wie vor eine der wichtigsten Arbeiten täglich, denn ihr wollt ja gerne ohne zu suchen eure Lieblingsbücher finden. Die sollen nicht versteckt zwischen alten Schmarren hocken.  Für “Frontalpräsentation”  sind nicht nur neue Regale und ein neues Ordnungssystem sondern auch “Aktualisierung” und “Bestandsreduzierung”  notwendig.

Aber auch das neue Konzept mit viel Raum für Veranstaltung und Treffpunkt soll mit Leben gefüllt werden. Dafür brauchen wir nun Zeit zum Organisieren und Planen und dann die Vorbereitung zum Umzug. Doch wenn der dann im Februar stattfindet ist es bis zur Eröffnung nicht mehr weit.

Bei aller Vorfreude starten wir heute mit etwas Wehmut zur Arbeit. Die letzte Schicht beginnt.

Beruf Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste (Fachrichtung Bibliothek)

Noch bis 30.09.2016 läuft die Ausschreibung zu verschiedenen Ausbildungsberufen bei der Stadtverwaltung.  Der Beruf zur oder zum FaMI , – so nennen sie die Angestellten in oben genannter Berufssparte – , ist auch dabei.

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis 30.09.2016.  Das Berufsbild findet ihr hier  auf der Internetseite “Berufenet”, von der  auch die Bilder herunter geladen wurden.  Die Ausschreibung zu den Ausbildungsplätzen steht auf der Internetseite der Stadt Kamp-Lintfort: Link zur Stellenausschreibung:

 

 

Boooh – Cool!

So reagierte einer der  beiden “Boys”, die am vergangenen Donnerstag hier anlässlich des “Boys’ Day” das Berufsfeld Bibliothek erkundeten, als die Kollegin mit seiner Hilfe eine frische Lieferung Bücher kontrollierte.   Begeistert waren danach auch die Rückmeldungen hier und zu hause. Einer bedankte sich noch einmal per E-Mail für den tollen Tag. Die Eltern des anderen erzählten, wie  spannend ihr Sohn es fand, einen Arbeitstag  hinter den Kulissen  der Stadtbücherei zu erleben.  Wir, die an diesem Donnerstag an der Vermittlung des Berufsfeldes Bibliothek mitgewirkt haben, hatten ebenfalls viel Spaß. Begeisterung ist bekanntlich ansteckend. Das eigene Arbeitsgebiet wirkte plötzlich wieder richtig attraktiv.

Darum hat das Team der Stadtbücherei trotz der äußerst knappen Personalausstattung  nun zum vierten Mal am Boysday mitgemacht und im Januar zwei Plätze für ein Tagespraktikum über die Internetseite boys-day.de angeboten. Kaum veröffentlicht, da waren die Angebote

schon belegt. Ein Sechstklässler  vom Georg-Forster-Gymnasium Kamp-Lintfort und ein Achtklässler vom Gymnasium Adolfinum Moers waren in diesem Jahr unsere “Boys” .  Wieder legten wir im Team einen Ablaufplan zurecht, nach dem im stündlichen Wechsel jede Mitarbeiterin einen der beiden an ihrem Schreibtisch sitzen hatte, mit ihm Dienstgänge erledigte, am Regal ordnete,  Lieferungen auspackte,  Medien kontrollierte, reparierte oder einarbeitete. Am Nachmittag begleitete jeder für eine Stunde die Arbeit in der Info.

Der Boys-day, oder “Jungenzukunftstag” wie es im Untertitel heißt,  ist eine tolle Erfindung. Er wird gut durch das Kompetenzzentrum Technik, Diversity und Chancengleichheit vorbereitet und begleitet, so dass es gar nicht viel Arbeit ist, mitzumachen. Wir werden wieder mitmachen im Jahr 2017.

 

 

Stadtbücherei Kamp-Lintfort wohin?

Karen Kliem, die als Journalistin der NRZ / WAZ für die Verbreitung von Neuigkeiten aus Kamp-Lintfort sorgt, fragte nach der Jahresbilanz 2015. Durch die Vorbereitungen auf die neue Mediathek musste der Jahresbericht für den Kulturausschuss von der nächsten Tagesordnung genommen werden. So ergab sich trotzdem die Möglichkeit, die Öffentlichkeit zu informieren. Die Zahlen aus der Deutschen Bibliotheksstatistik (noch nicht freigegeben Zahlen 2015!) weckten bei der engagierten Redakteurin viele Fragen. Ein Telefoninterview konnte jedoch das Meiste klären. Schön, wenn die Presse die Arbeit der Berichterstattung so erleichtert. Den Bericht in der Online-Ausgabe der NRZ findet ihr mit Klick auf diesen Link :

http://www.derwesten.de/nrz/staedte/nachrichten-aus-moers-kamp-lintfort-neukirchen-vluyn-rheurdt-und-issum/stressabbau-in-der-bibliothek-in-kamp-lintfort-id11771419.html

Kamp-Lintfort feiert Karneval


Wir vom Team feiern mit und verschieben unsere Öffnungszeiten in der Karnevalswoche einfach von Mittwoch auf Donnerstag und von Donnerstag auf Mittwoch . Mittwochs ist ja normal geschlossen, aber jetzt öffnen wir dann für alle, die am Donnerstag kommen wollten. Und alle, die am Mittwoch sowieso nicht zur Stadtbücherei wollten, bleiben in dieser Woche am Donnerstag zu Hause. Oder, – viel besser – , sie gehen zum Rathaussturm. Der beginnt dann, wenn normalerweise die Bücherei öffnen würde, wenn nicht gerade Altweiber ist und sie schon einen Tag vorher geöffnet hatte –  nur 11minuten später.  Und am Rosenmontag geht dann nichts mehr, außer der Zug , nicht der Zug der Niederrheinbahn zum Bahnhof, den es ja noch gar nicht gibt, sondern der Rosenmontagszug natürlich, der andere würde ja fahren und nicht gehen. Da kann übrigens jeder mitgehen, auch welche, die eigentlich in die Bücherei gehen wollten. Passt nur gut auf die Bücher auf. Alles klar?  Wenn nicht, hier steht ‘s Karneval Q-Thek 2016 (2)noch mal alles schön logisch. Www.kamp-lintfort.de

PS Und geschmückt ist auch:

Neujahrsfrühstück als Dank für 1767 Stunden Ehrenamt

„das Frühstück gestern war wieder toll. Danke an den Verein LesART und an euch, die ihr das alles organisiert.“

Dieses Lob hörten wir Veranstalter gerne. Am 14. Januar lud der Verein LesART seine zahlreichen Helfer ein. Es kamen rund 40 Ehrenamtliche mit dem Team der Stadtbücherei an eine gemeinsame Tafel. Kulturdezernent Dr. Christoph Müllmann und Büchereileiterin Katharina Gebauer füllten die Sektgläser und hoben das Glas auf alle, die im Jahr 2015 die Arbeit der Stadtbücherei so vielfältig unterstützt hatten. Besonders die Stetigkeit, Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit der Aktiven sind eine große Stütze der Leseförderung in der gesamten Stadt. Immerhin beträgt die grob gerechnete Summe der Stunden, die für regelmäßiges Vorlesen in Stadtbücherei, Senioreneinrichtung, Kindergarten, Schule, und auch für besondere Anlässe, so wie für die Organisation von Flohmarkt und Büchertauschzellen, für Sponsorensuche und Lesungsorganisation 1767 Stunden. (Artikel der NRZ vom 16.01.2016)edited_1453017930113.jpg

Besonders dankte Katharina Gebauer auch für die beratende Leistung, die wie ein externes Couching die Arbeit der Stadtbücherei immer wieder aktualisiert und manchmal auch korrigiert. Dass dies wie eine Art von Anregung unter Freunden seit Jahren empfunden wird, führte dazu, im Hinblick auf die vielschichtige Planung der neuen Mediathek mittels professioneller Beratung auch grundlegende Aufgabenstellungen bei den Benutzern in organisierter Form abzufragen und auszuwerten.

Für das begonnene Jahr haben die Aktiven von LesART wieder viel mit dem Team der Stadtbücherei ausgeheckt. Die Liste der Veranstaltungen im ersten Halbjahr ist schon sehr lang. Dazu gehören auch zwei Fortbidlungen für Vorleser/innen und solche die es werden wollen. Denn es gibt wieder einige offene Plätze in Kindergärten. Das Programm ist im Veranstaltungskalender der Stadt unter www.kamp-lintfort.de/stadtbücherei oder auf dem Veranstaltungskalender hier zu finden.

Gerne in Kamp-Lintfort

Es ist viel los in Kamp-Lintfort. Gestern beim Neujahrsempfang des Bürgermeisters  stellte Professor Christoph Landscheidt die vielen Projekte vor, die 2016 weitergeführt , neu begonnen oder deren Grundstein gelegt werden wie: Neues Kino, Landesgartenschau 2020, neue Mediathek im neu gestalteten  Rathauscenter, Bau einer großen Erstaufnahme für 500 Flüchtlinge und Logport IV, Verfolgung der Pläne für die Bahnanbindung und Abriss der bunten Riesen.  Doch dies ist nicht der Anfang einer Veränderung, sondern die konsequente Weiterentwicklung von Bergbaustadt zur Hochschulstadt, die seit mehr als 10 Jahren verfolgt wird.

In einem kleinen Film zu Anfang zeigte er die vielen großen und kleinen Veränderungen dieser Jahre, die veranschaulichten, wie sich die Stadt positiv  verändert hat. Die Stadtbücherei kommt auch drin vor. Denn auch wenn wir jetzt alles daran setzen zum Jahresende im Rathauscenter zu sein, so  wurde doch mit Einrichtung des InfoTreffs 2009, der Umstellung der Verbuchung auf Automaten 2010 und damit Zeitgewinn für Benutzergespräche sowie der neuen Q-Thek, welche die Stadtbücherei als Lernort Bibliothek in NRW seit 2011 auszeichnet , einiges an Veränderung gestaltet.

Hier seht ihr den Stadtfilm Kamp-Lintfort 2016 .
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Über Bürgermeister Christoph Landscheidts Rede ist auf der Homepage der Stadt Kamp-Lintfort unter dem Titel “Logport, Mediathek, Landesgartenschau” der Bericht zu finden. 2016-01-10_bild_1_neujahrsempfang_2016_sml

 

 

 

https://www.kamp-lintfort.de/de/pressemitteilungen/logport-mediathek-landesgartenschau/

Noch zwei Tage geöffnet!

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Zwischen den Jahren, also von Weihnachten bis Neujahr bleibt die Stadtbücherei Kamp-Lintfort traditionell geschlossen. Heute von 14 bis 18 Uhr und am Dienstag, 22.12.2015  von 9 bis 18 Uhr ist zum letzten Mal geöffnet.  Alle Leihfristen wurden so gesetzt, dass diese Zeit so wie sonst auch bei Feiertagen nicht als Rückgabezeit eingeplant wurde. Am Samstag, dem  2. Januar 2016 ist die Stadtbücherei wieder wie gewohnt von 10 bis 13 Uhr geöffnet.

Jeden Tag 24 Stunden lang steht die Onleihe-Niederrhein jedoch offen, aus der E-Books , E-Audios , E-Paper und E- Magazines für Büchereikunden kostenlos heruntergeladen werden können. Am besten einfach reinschauen, aussuchen und herunter laden unter Onleihe-Niederrhein.de. Verlängerungen und Vormerkungen sind auch über den Online-Katalog  möglich.

Wir wünschen allen unseren Kunden eine fröhliche  Weihnachtszeit und ein gutes und friedliches Jahr 2016!

Praktikum in der British Library Teil 2

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King’s Library

Vor 2 Wochen habe ich bereits hier über die erste Woche meines Praktikums in der British Library berichtet. Ich spare mir also eine Zusammenfassung und erzähle direkt weiter.

Am Montag ging es für mich ins Manuscripts Department, also die Abteilung, die sich (hauptsächlich) mit handschriftlichen Dokumenten befasst. Zu meinem großen Erstaunen habe ich jedoch gelernt, dass längst nicht mehr nur von Hand auf Papier geschriebene Dokumente bei den Manuskripten landen, sondern auch zum Beispiel ein Laptop, welcher ja in gewisser Weise auch per Hand geschriebene Mails usw. enthält.
Eine weitere Besonderheit des Manuscripts Reading Rooms ist die Aufteilung der Sitzplätze. Es gibt dort Sitzplätze, an denen Fotos erlaubt sind, und welche, an denen keine erlaubt sind. Das kommt ganz auf das Dokument an. Da diese zum größten Teil sehr alt, fragil und wertvoll sind, muss das Personal gut darauf achten, dass niemand etwas mit den Manuskripten anstellt. Es ist nämlich auch schon vorgekommen, dass wertvolle Bücher oder auch nur einzelne Seiten gestohlen worden sind.

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Boston Spa

Am Mittwoch ging es für mich dann morgens in der Früh mit dem Zug nach York und von da aus nach Boston Spa, wo eine Art Zweigstelle der British Library ist. Meine Zugtickets hatte ich bereits von zuhause aus im Vorraus gebucht, das hat mir allerdings wenig gebracht, da ich leider die Abfahrtszeit falsch im Kopf hatte, sodass ich ein neues Ticket kaufen musste. Zum Glück war ich aber trotzdem noch früh genug am Bahnhof und bin also noch pünktlich in York angekommen.

Im Gegensatz zum Hauptsitz in London gibt es in Boston Spa nur einen Reading Room, und das Gelände ist, wie man auf dem Miniaturbild sehen kann, sehr großzügig. Hier werden also die meisten Medien sozusagen gelagert. Unter anderem auch die meisten Tageszeitungen.

In Boston Spa gab es zunächst eine Tour über das Gelände und einige Infos über die verschiedenen Gebäude, die spezielle Bedingungen wie Temperatur und Sauerstoffgehalt erfüllen, um die alten Bücher und Zeitungen möglichst gut zu erhalten.

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Die Kathedrale in York

Ansonsten bin ich in Boston Spa einen kompletten Bestellvorgang durchgegangen. Die Bücher aus der österreichischen Nationalbibliothek, welche ich vorher ausgewählt hatte, haben wir in Boston Spa in das System zur Bestellung eingegeben, und danach bin ich die Stationen durchlaufen, die die Bücher durchlaufen würden, wenn sie ankommen. Das heißt soviel wie Signaturen drucken, Katalogisieren, Stempeln und dann am Ende noch ein mal alles überprüfen.

Donnerstag Mittags ging es dann wieder für mich zurück nach York, wo ich noch ein wenig Zeit für Sightseeing hatte, bevor mein Zug nach London abfuhr.

 

Am Freitag war dann leider auch mein letzter Tag. Von meiner Ansprechpartnerin bekam ich eine nette Postkarte so wie ein Buch über die “Schätze” der British Library, was mich wirklich sehr gefreut hat. Ich noch ein mal die Gelegenheit genutzt und mir die momentane Ausstellung “West Africa: Word, Symbol, Song” angeschaut, welche die (literarische) Geschichte Westafrikas behandelt. Die Ausstellung ist wirklich sehr empfehlenswert, allerdings auch Kostenpflichtig. Dann habe ich mich natürlich auch bei den Leuten verabschiedet und bedankt, meinen Sicherheitspass abgegeben, und so waren die 2 Wochen auch schon rum.

Das Praktikum war wirklich eine super Erfahrung, Ich habe nicht nur in einer der größten Bibliotheken der Welt arbeiten können, sondern auch meine sprachlichen und sozialen Kompetenzen verbessert, neue Kontakte geknüpft, und viel neues gelernt. Wer mehr über meinen Aufenthalt in der British Library wissen möchte, kann mich gerne per Mail kontaktieren: marius.klossek@kamp-lintfort.de . Allen anderen empfehle ich in jedem Fall mal auf die Website der British Library zu schauen, dort finden sich auch allerhand interessante Infos: www.bl.uk