…dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen“ (Heinrich Heine)

Ausstellung zum Gedenken an die Bücherverbrennung 1933

Am 10. Mai jährt sich der Tag der Bücherverbrennung im dritten Reich zum 82. Mal. Diese „Aktion wider den undeutschen Geist“ kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 fand in 93 Städten statt. Sie war der weithin sichtbare Beginn der Verfolgung jüdischer, marxistischer und pazifistischer Autoren und Schriftsteller in Deutschland.

Die Stadtbücherei zeigt in Kooperation mit LesART und der UNESCO Gesamt-Schule Kamp-Lintfort vom 04. bis 29. Mai die interaktive Ausstellung „Bücher aus dem Feuer“ um damit an die Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die heute zu den Klassikern der modernen Literatur gehören, zu erinnern.

Werke der durch das dritte Reich verfemten Autoren wurden aus den Regalen herausgezogen und in der Q-thek ausgestellt. „Die intellektuelle Leere, die entstanden wäre und ja auch entstanden ist, wird dadurch für den Betrachter räumlich fassbar“, erklären die Ausstellungsmacher. Die Regale bleiben allerdings nicht einfach leer. Der Verein LesART hat in Zusammenarbeit mit der UNESCO-Schule eine Hör- und Bildinstallation konzipiert: „Die Konferenz der Tiere“ von Erich Kästner, läuft in einer Dauerschleife „vom Band“. Gedichte von Mascha Kaleko und Szenen aus „Das siebte Kreuz“ von Anna Seghers, sowie Texte von Joseph Roth und Franz Kafka erscheinen als leises Wispern aus verschiedenen Ecken der Stadtbücherei. Die Schülerinnen und Schüler eines Deutsch- und eines Religionskurses haben unter Anleitung von Marina Zacharias und Almut Grobenstieg die Schicksale von diesen und weiteren Autorinnen und Autoren auf großen Plakaten dargestellt.

Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten der Stadtbücherei zu sehen, Schulklassen sind außerhalb der Öffnungszeiten am Vormittag herzlich willkommen. Sie sollten sich allerdings vorher anmelden.

Ansprechpartnerin: Katharina Gebauer (Leiterin Stadtbücherei), Telefon: 02842/912-375

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