bernd in indien – die erste “richtige” rundmail

Bernd Kloesgen, der in Kamp-Lintfort bekannte Globetrotter und Referent der Reihe “Fährtenleser”, ist nun wieder auf Reisen. Zum dritten Mal hat es ihn nach Nordindien verschlagen. Hier ist seine zweite Nachricht, die  er als seine erste richtige bezeichnet, also als den ersten richtigen Reisebericht:

E-Mail Bernd Kloesgen vom 28.02.2014 15:57                           der erste richtige rundbrief

Hallo bzw. namaste an Euch alle zuhause.

Gut anderthalb Wochen bin ich nun unterwegs und ich habe bereits wieder die unterschiedlichsten Facetten Indiens kennen gelernt.

Von Neu Delhi aus bin ich nach Varanasi, der heilgen Stadt am Ganges geflogen und dort 5 Tage geblieben.
Danach musste ich aus technischen Gründen (kein Direktflug möglich) wieder zurueck nach Delhi und bin am naechsten Tag in den Nordosten geflogen. der Flughafen dort heisst Bagdogra, die nächste Stadt ist Siliguri. Von Bagdogra aus bin ich dann noch am selben Tag nach Kalimpong gefahren, das liegt schon fast an der Grenze zu Sikkim.
Nach 2 Tagen dort bin ich nun heute endlich in Sikkim angekommen, allerdings lässt das Wetter hier in Gangtok, der Hauptstadt Sikkims dort sehr zu wünschen uebrig. (ca. 12 Grad und Nieselregen).. Alles hat bisher gut geklappt, selbst die Bahnfahrt zum Düsseldorfer Flughafen (eine der griossen Schwachstellen in jeder Reiseplanuing) verlief reibungslos..

Zurück zu Varfanasi: eine der ältesten immer bewohnten Städte der Erde (seit dem 6. Jahrhundert)v. Chr.) ist eine der sehr heilöigen Städte Indien (obwohl in Indien fast alles, was nicht ausdruecklich anders bezeichnet ist, immer heilig ist). Die Stadt hat ca. 1,2 Mio. Einwohner, gefühlt sind es eher doppelt zu viele und hier spielt sich alles in der Altstadt am Gangesufer ab. Hindus kommen hierhin um zu heiraten, um einfach nur ein Bad im Ganges zu nehmen (fuer unsereins nicht empfehlenswert), aber auch zum Sterben. Hier zu sterben und die Asche dem Ganges zu uebergeben verspricht den direkten Weg ins Nirvana.
Für uns aus dem westlichen Kulturkreis ist es allerdings sehr befremdlich, wenn 100 m entfernt von den Verbrennungsstätten gerade eine ausgelassene Feier stattfindet, während an den Verbrennungsstätten, die Feuer nie ausgehen.Wegen der vielen Pilger aber auch Touristen, die hierher kommen, ist es nicht immer einfach an den Uferterassen entlang zu schlendern, weil permanent irgendwelche Schlepper etwas von einem wollen. Das nervt ein bisschen, aber das kannte ich ja bereits.. Ein anderes Thema ist der Dreck. Es treiben sich hier eine Menge (heiliger) Kuehe rum, ach Schafe und Ziegen gibtr es in der Altstadt zuhauf.. Da die Inder in keinster Weise irgendeine Art von Umweltbewusstsein haben, kommt deren Dreck natuerlich dazu. Insofern, war es sehr hilfreich, dass es letzten Samstag doch heftig geregnet hat (dazu war es kalt( 14 Grad nur) und schon waren die Gassen halbwegs sauber.

Morgens und Abends finden am Gangesufer grosse Pujas (Andachtgen statt, (s. Fotos) statt, die sind schon sehr eindrucksvoll, allerdings auch voll auf Touristen zugeschnitten, was ich etwas befremdlich vor allen Dingen fuer die gläubigen Pilger fand.

Ansonsten oder besser trotzdem könnte ich noch viel länger in dieser Stadt bleiben, es gibt so viele ungluabliche Situationen zu beobachten.. Zuhause gibts davon mehr zu hören und zu sehen.

Kalimpong hingegen war ja nur eine Zwischenstation, Kleinstadt mit weniger als 100.000 EW und mit einer vorsintflutlichen Internetversorgung, daher auch die spaete Rundmail. Ein sehr langsames Internet und dauernde Stromausfälle haben mich davon abgehalten schon frueher zu schreiben. Der Begriff Wi-Fi ist dort übrigens voellig unbekannt.

Heute morgen habe ich dann die Grenze nach Sikkim ueberschritten, ja, Sikkimk gehoert zu Indien aber man braucht als Tourist eine eigene Genehmigung, die man sich dann im Pass abstempeln lassen muss.

Hier nun in Gangtok werde ich nun einige Tage bleiben um bei hoffentlich besserem Wetter einige Klöster zu besichtigen und vor allen Dingen mal einen freien Blick auf die umliegenden hohen Berge werfen zu können.

So, das soll ‘s erstmal gewesen sein. Die naechste Rundmail kommt bestimmt.

Ich hoffe es geht in allen gut zuhause und ich freue mich natuerlich immer auf ein Lebenszeichen.

Ich fuege einige Bilder aus Varanasi an und um dummen Bemerkungen vorzugreifen: nein, i c h bin das nicht, der bunt angemalt auf der Treppe liegt.

Schoene Gruesse von einer schönen, bisher völlig problemlos verlaufenen Reise sendet Euch

bernd

sorry, der rechner lädt die bilder nicht – ich schick die extra!!!0196 0090 0074 0007 0203

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