Am 1. Oktober möchte die UNO jährlich an die Bedeutung des Alters erinnern lassen. (siehe Munzinger Online/Chronik – Internationales Handbuch, Zeitarchiv. (abgerufen von Stadtbücherei Kamp-Lintfort am 30.9.2013) Dazu wurde der Gedenktag initiiert und es wird mit viel Presse daran erinnert. Unsere Gesellschaft wird immer älter, in Europa steigt der Anteil der über-60-jährigen am Anteil der Gesamtbevölkerung auf mehr als 22 Prozent. Überall wird über den demographischen Wandel berichtet. Auch wir in der Stadtbücherei haben uns darauf eingestellt und schon vor einigen Jahren neben dem Bücherbringdienst den Sonderstandort “Generation +” eingerichtet, in dem spezielle Literatur für die Generation ab 50 (oder 55 oder 60 oder 65) Jahren präsentiert wird. Je nachdem, wie alt man sich fühlt und ob einem das Thema zusagt, wird man hier fündig.
Die meisten Themen werden auch in anderen Sachbüchern erläutert, hier ist die Schrift mal etwas größer, die Erläuterung etwas weitschweifiger. . . Aber solche Bücher , eben Ratgeber, gab es auch schon vor der Entdeckung der “Generation Plus” durch die Verlage, nur eben nicht mit diesen besonders einfühlsamen Titeln wie “Computer für Senioren für Dummies ” , ” Niemand welkt so schön wie du ” oder “ Mein letzter Tampon “.
Mir gefällt die Beschreibung des Gedenktages der Japaner da schon besser, der im September zur Ehrung des Alters gefeiert wird. “Er wurde von der japanischen Regierung 1966 eingeführt. Anlass war ein traditionelles Volksfest in der Präfektur Hyogo, die 1947 ins Leben gerufen wurde. Es war ein Volksfest, das die ältere Generation ehren sollte – kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war dies eine in Depressionen verfallene Generation.” (zitiert nach: japanisch.com)
Bei uns klingt mancher, der sich zum demographischen Wandel äußert, gerade so, als wollte er Menschen ab 50 daran erinnern, dass jetzt die Depression fällig sei, da er ja mit daran schuld ist, dass das Gleichgewicht der Generationen nicht mehr besteht.
Wenn schon ein Gedenktag für das Alter, dann so einen, der alle daran erinnert, das sie sich des Lebens erfreuen, welches einen so alt werden ließ, wie man ist.